Die zweite Woche zu 5. im Campervan
- engelstdterlaura
- 18. Feb. 2020
- 3 Min. Lesezeit
Wir haben also Monkey Mia verlassen und haben eine Nacht in Carnarvon gehalten und unsere Vorräte auch wieder aufgestockt. Weiter geht es also. Unser nächstes Ziel ist zugleich unser "Endziel" beziehungsweise nördlichstes Ziel an der Westküste gewesen.
Wir sind in Coral Bay gelandet und anfangs wussten wir noch gar nicht, dass wir hier verweilen und nicht weiter nach Exmouth fahren würden. Aber Coral Bay ist tatsächlich herrlich. Der größte Bonus: um am Riff zu schnorcheln muss man nicht mal mit einem Boot rausfahren, wie am Great Barrier Reef. Man läuft einfach ins Wasser, was erst ewig lang total flach ist und auf einmal fällt es steil ab und schon ist man umgeben von Korallen und Fischen.

Wenn wir nicht am Strand sind, hab ich meine Hängematte aufgespannt und hänge zwischen den Bäumen auf dem Campingplatz. So lässt es sich leben - Entspannung, Strand und jeden Tag etwas anderes sehen.
Zwischendrin mal den Strand entlang wandern und an einer Bucht verweilen, die von Babyhaien gerade so wimmelt. Über all tauchen kurz mal die Rückenflossen von kleinen Schwarzspitzen-Riffhaien auf. Daraus habe ich mir ein Spiel gemacht, einfach knöcheltief ins Wasser gehen und den Strand weiter entlang gehen. Auch wenn die Haie relativ weit weg waren, wussten sie, dass ich im Wasser bin, manche sind dann sogar parallel zu mir geschwommen und ein bisschen näher gekommen.
An unserem letztem Tag in Coral Bay haben wir noch eine Glasbodenfahrt gemacht und konnten dabei diese faszinierende Unterwasserwelt nochmal ganz anders, teilweise auch etwas entspannter betrachten. Die Jungs jedenfalls genießen es in vollen Zügen auch mit den Flossen und der GoPro in der Hand durchs Meer zu paddeln. Während ich mich am Strand über die unzähligen Ameisen und den Sand an meinen Klamotten aufgeregt habe.
Kaum zu glauben wie schnell die Zeit hier vergangen ist. Leider war noch nicht die Saison um Walhaie von einem der Boote zu beobachten und einen riesigen Mantarochen habe ich leider auch nicht gesehen. Dennoch hatten wir einige sehr entspannte Tage und haben uns voll mit Sonne und Strand getankt. Denn jetzt neigt es sich dem Ende zu und wir müssen schon wieder den Rückweg nach Perth antreten.
Den Valentinstag haben wir hauptsächlich in Geraldton verbracht. Während die Jungs sich die Zeit auf dem Spielplatz vertrieben, haben Vicki, Burgi und ich es uns in einem Cafe kurz gemütlich gemacht. Außerdem haben wir uns ein Denkmal der HMAS Sydney angeschaut. Ein Kriegsschiff welches im zweiten Weltkrieg von den Deutschen abgeschossen wurde und bis 2008 mit samt den 645 Leuten an Board verschwunden blieb.

Für den Rückweg-Stopp in Cervantes hatte sich Vicki gewünscht, dass wir ins Lobster Shack gehen und dort Hummer essen. Burgi und Vicki hatten also beide jeweils einen halben Hummer auf dem Teller, Gusti und ich nur Fish & Chips und Paul hatte einen Burger mit Oktopus- und Hummerfleisch als Patty.
Die letzten zwei Tage an der Westküste haben wir dann in Perth verbracht. An unserem Ankunftstag haben wir den Nachmittag im Kings Park verbracht. Dort waren sozusagen verschiedene Themenbereiche angelegt, sodass man verschiedene Seiten der australischen Pflanzenwelt bestaunen konnte. Sozusagen ein Zoo mit freiem Eintritt, bloß eben dass man sich verschiedene Pflanzen anschaut. (okay, das war tatsächlich ein sehr schlechter Vergleich)
An unserem tatsächlich letzten vollen Tag wurde für mich ein langersehnter Traum war. Wir hatten einen Ausflug nach Rottnest Island geplant, dem einzigen Ort, wo Quokkas in freier Wildbahn zu finden sind.
Also haben wir uns ein paar Fahrräder ausgeliehen und eine extrem lange Fahrradtour unternommen. Ich hatte schon Befürchtungen, dass wir vielleicht Pech haben und kein einziges Quokka sehen, doch diese Befürchtung wurde glücklicherweise nicht wahr! Aber schon bald mussten wir feststellen: Selfie machen muss gelernt sein, man will sich ja natürlich auch nicht direkt neben so ein Tier in kleine Kacke-kügelchen legen.

Und hier ist auch wieder der perfekte Zeitpunkt für eine #BiostundemitLaura
Zuallererst: Quokkas sind auch Kängurus und zwar sogenannte Kurzschwanzkängurus, also keine Ratten. Der Name Rottnest Island (eigentlich: Rattennest) wurde nämlich daraus gebildet, dass man sie anfangs für Ratten hielt. Übrigens bei Gefahr werfen die Quokka-Mütter unter Umständen ihre Babys aus dem Beutel. Das Kleine gibt dann ein Geräusch von sich, welches die Feinde anlockt, sodass die Mutter sich in Sicherheit bringen kann.
Außerdem sehen die Tierchen mit ihrem Lächeln zwar total niedlich aus, in Wahrheit "lachen" sie nömlich aufgrund ihrer Maulform und verkürzten Muskeln. Also so gesehen können sie gar nicht anders, als dauerhaft glücklich zu wirken.

Damit überlasse ich die Verabschiedung heute diesem Freund.
Bis bald,
eure Laura
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