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Manchmal ist es wichtig, sich auf eine Reise zu begeben, loszulassen und mutig zu sein.

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Eastcoast Dream

  • engelstdterlaura
  • 25. Jan. 2020
  • 9 Min. Lesezeit

Da meine Disziplin in letzter Zeit ja offensichtlich nicht mehr so gut ist, gibt es heute einen extra langen Beitrag über die 3 Highlights meiner Eastcoast-Tour:

Magnetic Island, Whitsundays und Fraser Island


~ Inselleben - Magnetic Island ~


Nach den paar Tagen in Cairns ging es für mich weiter südwärts. Auf dem Weg nach Townsville machte der Greyhound-Bus einen Zwischenstopp in Cardwell. Diese 20 Minuten bei wundervollem Wetter haben sich gut angefühlt, am liebsten wäre ich nochmal auf einen Besuch zurück ins Kookaburra. Stattdessen ging es weiter und nach einiger Zeit mit der Fähre von Townsville nach Magnetic Island.


Auf dem Weg ins Hostel lernte ich auch schon die ersten kennen, während der nächsten Tage stellte sich dann auch schon heraus, dass wir ungefähr parallel die Ostküste runterreisten. Dementsprechend hatten wir uns schon in einer kleinen Gruppe zusammengefunden und versammelten uns abends gemeinsam an einem Tisch in der Bar.


Vom Hostel an sich war ich total begeistert, denn wir waren genau am Meer. Der erste Blick den ich früh hatte, wenn ich aus meiner Hütte trat, war der Blick auf das wahnsinnig blaue Meer.



Ebenso beeindruckt waren wir von dem Ausblick den wir auf unserer kleinen ersten Erkundungsmission hatten. Erst sind wir zur Seebrücke gelaufen und dann durch eine Felslandschaft gelaufen. Von ganz oben hatte man einen atemberaubenden Ausblick und der Wind war erfrischend. Einfach nur ein toller Augenblick.



Für den nächsten Tag haben wir uns vorgenommen einen Jeep zu mieten und die Insel zu erkunden. Mein allererstes Mal Autofahren in Australien! Es hat so viel Spaß gemacht, trotz dass ich auf die Servolenkung verzichten musste und die Blinker waren vertauscht, aber es war einfach super.



Als erstes sind wir zum Koalapark gefahren, dort haben wir Schildkröten, Krokodile, ein Wombat und Eidechsen gesehen und durften eine Bartagame halten. Aber das Highlight war natürlich, dass wir einen Koala halten durften. Danach gab es allerdings auch noch mein persönliches Highlight, wir konnten einen Olivpython halten. Die Schlange war unerwartet weich und die Haut hat im Sonnenlicht regenbogenfarben geleuchtet.



Danach haben wir uns aufgemacht um zu einer wunderschönen einsamen Bucht zu wandern. Wir entschieden uns dann allerdings auf der Hälfte umzudrehen, weil es viel zu weit und zu warm war. Links und rechts von uns konnte man nur verkohlte Bäume sehen, noch Überreste von den Buschfeuern auf der Insel.



Unser nächster Stopp mit unserem Renn-Jeep war dann ein Wanderweg, auf den man die besten Chancen hat auf der Insel wilde Koalas zu sehen. Wir haben uns echt angestrengt überhaupt etwas in den Bäumen zu sehen. Schließlich habe ich die Suche schon aufgegeben und vor einem Baum mein Stativ aufgebaut, weil ich wenigstens selber noch ein lustiges Bild machen wollte.



Naja und dann kommt doch tatsächlich ganz zufällig ein Typ vorbei, zückt sein Handy und fotografiert die Baumkrone. Da saß doch tatsächlich in dem Baum, wo ich gerade hochklettern wollte, ein Koala und schlief gemütlich. Die anderen waren schon vorbeigegangen und ich hätte wahrscheinlich den kleinen Koala da auch nicht bemerkt. Unglaublich wie gut getarnt die sind, aber das müssen sie ja auch sein, wenn sie fast zwanzig Stunden am Tag auf ein und demselben Ast rumhängen und schlafen.



Der letzte Stopp für den Tag war der Strand am Westpoint um den Sonnenuntergang zu beobachten. Dementsprechend mussten wir von einem Ende ans ganz andere Ende der Insel fahren, der größte Teil davon war eine alte Schotterstraße. Und es war wieder super lustig durch Schlaglöcher und Schwellen zu fahren. Meine lieben Mitfahrerinnen mussten mich mehrmals ermahnen, langsamer zu fahren. Trotzdem ließ ich mir den Spaß nicht ganz nehmen und fuhr ab und zu etwas rasanter, war aber natürlich immer unter der Geschwindigkeitsbegrenzung.



Als wir zurückkamen, war noch Bingo-Abend und Party angesagt. Danach waren auch schon diese paar schönen Tage vorbei und wir wurden von der Fähre wieder zurück nach Townsville gebracht. Von da aus ging es mit dem Greyhound-Bus weiter nach Airlie Beach.


~ Sonne, Segeln, Strand - Whitsundays ~


Wir kamen spät abends in Airlie Beach an und checkten noch ins Hostel ein, sodass ich am nächsten Tag ruhig ausschlafen konnte. Am Nachmittag habe ich mich dann auf den Weg zur Lagoon gemacht und schon einmal Getränke für unsere Segeltour durch die Whitsundays geholt.

Abends bin ich dann mit den 3 englischen Jungs Joe, Ash und Ben noch essen gegangen. Als wir fertig waren, sahen mich die Jungs an und meinten: "Komm Laura, wir gehen", und rannten los. Ich stand vollkommen verwirrt da, weil wir noch nicht gezahlt hatten. Als ich den dreien dann entsetzt hinterher schaute und immer noch wie angewurzelt dastand, fingen die an zu lachen. Selbst als sie da standen und auf mich warteten und noch niemand vom Restaurant aufmerksam geworden war, merkte ich noch nicht, dass das offensichtlich ein Scherz war. Schließlich kam auch die Kellnerin und lachte und meinte ich könne ruhig gehen. Offensichtlich hatte Joe schon vorher bezahlt und die Jungs hatten dann spontan beschlossen mich zu verarschen.



Der nächste Tag begann dann damit, dass ich nochmal all meine Klamotten gewaschen habe. Als ich sie dann aus dem Trockner geholt habe, fühlten sie sich aber alle noch nass an. Dementsprechend habe ich die folgenden Tage fast nur noch an meine Kleidung in meinem zwischengelagerten Rucksack gedacht. Irgendwo ist mir vielleicht noch die Anekdote von Mama über ein nasses Handtuch in unserem Wäschesack im Gedächtnis geblieben. Unter keinen Umständen wollte ich auch nur einen Schimmelfleck auf einem einzigen Kleidungsstück haben. Allerdings Entwarnung: glücklicherweise ist nichts passiert.


Die Segeltour ging natürlich auch wieder mit einer wunderbaren Anekdote los. Wer konnte schon wissen, dass Airlie Beach zwei Häfen hat? Letztendlich war es zwar mein Fehler, weil ich den Namen des einen Hafens falsch eingetippt hatte, das konnte mir allerdings dann auch nicht mehr weiterhelfen. Deshalb musste ich mir statt einer halben Stunde Fußweg doch noch ein Taxi rufen, um dann aber immer noch eine Viertelstunde zu spät zu sein.


Glücklicherweise nahm mir keiner der Crew diese Verspätung übel und schon bald hatten wir unsere sieben Sachen in unseren kleinen Betten verstaut. Auf dem Deck versammelt bekamen wir eine Sicherheitseinweisung und dann hissten wir auch schon die Segel und los ging die „wilde Fahrt“.



Schließlich waren wir vor einer Insel angekommen, auf der man für eine Nacht im Resort fast 1000$ Dollar bezahlt (man muss allerdings mindestens 3 Nächte bleiben). Für mich persönlich unvorstellbar, wie man fast 2000€ für 3 Nächte in einem Resort bezahlen kann. Stattdessen ist unsere Segeltour für 3 Tage viel lohnenswerter um die Whitsundays zu erkunden und letztendlich auch viel billiger.


Vor dieser besagten Insel angekommen, hatten wir unsere erste Schnorcheleinheit und gleich danach Snacks. Am Ende des Tages saßen wir alle auf dem Deck und aßen gemeinsam Abendbrot, während wir den Sonnenuntergang über dem Meer anschauten. Schließlich schlief ich leicht schaukelnd in meinem Bett ein. Gut schlafen konnte ich allerdings nicht, denn die ganze Nacht wehte mir der Wind meine Decke weg.


Den zweiten Tag begonnen wir auch wieder mit Schnorcheln beziehungsweise mit Schildkröten zu schnorcheln und schließlich standen ungefähr 15 Schnorchlern mitten im Meer auf einer winzigen Insel aus Papageienfisch-Sch****.



Achtung: #BiostundemitLaura ! Papageienfische essen nämlich Korallen beziehungsweise Algen von den Korallen. Und wenn sie das dann ordentlich verdaut haben und wieder ans Tageslicht befördern entsteht mehr oder weniger Sand. Über längere Phasen hinweg entstehen dadurch dann Sandbänke und schließlich irgendwann einmal Inseln.


Unseren Weg setzten wir dann weiter fort Richtung Whitehaven-Beach, dem angeblich schönsten Strand der Welt. Da ich ja aber immer Ausnahmen bilden muss, war ich von diesem Strand natürlich nicht so sehr begeistert. Fakt ist aber, dass er mit einem Quarzgehalt von fast 99% einer der weißesten Strände der Welt ist.



Wir hissten wieder die Segeln und auf der ersten Hälfte der Reise war auch noch alles gut. Dann wurde allerdings das Boot gewendet, sodass wir in die andere Richtung segelten (Tacking ist dafür das englische Segelwort) und vom einen auf den anderen Moment wurde mir speiübel. Ich krallte mich an die Leine an der Seite des Boots (wir standen ja fast in einem 45° Winkel im Wasser), hielt meinen Hut krampfhaft fest (schließlich ging ja auch Wind) und machte die Augen zu um mich zu konzentrieren. Statt mich zu konzentrieren schlief ich allerdings ein und ich habe bis heute keine Ahnung, wie ich diese Stunde Fahrt schlafend, festgekrallt überstanden habe. Ich war allerdings heilfroh als es vorbei war.


Am Ziel angekommen verbrachten wir dann ein paar Strandstunden am Nachmittag. Wir hatten den Strand auch fast für uns allein, weil die meisten Tagestouren den Strand vormittags/mittags besuchen und sich dann wieder auf den Weg nach Airlie Beach begeben. Ich für meinen Teil habe mich im flachen Wasser auf die Suche nach Lemon Sharks begeben und meine Ringe und Kette mit dem feinen Sand poliert. Andere haben mit dem nassen Sand sich gleich mal eine Runde Spa gegönnt.


Da Vollmond war und wir direkt am Zugang zu Whitehaven-Beach ankerten, kam unsere Crew auf die Idee, dass wir nachts noch einmal zum Lookout gehen könnten. Das erste Mal, dass sie sowas überhaupt machten! Unser Skipper nahm seine Gitarre mit und somit verbrachten wir bei Mondschein bestimmt zwei Stunden singend auf der Insel. Und schon war auch der letzte Abend auf dem Boot zu Ende gegangen.


Am nächsten Morgen packten wir unsere Sachen, wuschen alle unsere Wetsuits um der Crew wenigstens ein wenig zur Hand zu gehen und verbrachten die restliche Zeit an Deck. Glücklicherweise war den ganzen Morgen der Wind zu schwach, um noch einmal die Segel zu setzen. Und so schipperten wir gemütlich in den Hafen von Airlie Beach.



Natürlich hatte auch diese zeitige Ankunft wieder einen Haken, ich musste nämlich von um 11 bis abends um 7 auf meinen Bus warten. Aber die Zeit nutzte ich, um mein Tagebuch wieder auf den neusten Stand zu bringen. Und schon saß ich auch schon im Overnightbus, auf dem Weg nach Rainbow Beach, in ein neues Abenteuer.


~ Allradantrieb und Dingos - Fraser Island ~


In Rainbow Beach angekommen musste ich erst einmal warten, bis ich überhaupt einchecken konnte. Danach begab ich mich auf die Suche nach den „berühmten“ regenbogenfarbenen Treppen. Als ich sie endlich gefunden hatte, musste ich allerdings feststellen, dass das Regenwetter der letzten Tage total viel Sand auf die Treppe gespült hatte.


Zu guter Letzt fing es auch wieder an zu regnen und auf dem Heimweg tappte ich noch mit einem Schuh knöcheltief in eine Pfütze. Schimpfend wie ein Rohrspatz ging ich also zurück zum Hostel und verkrümmelte mich stattdessen lieber in mein Bett, noch war ich glücklicherweise allein in meinem Zimmer.


Ich hoffte, dass ich am nächsten mehr Erfolg damit hatte. Hatte ich aber nicht. Also tapste ich mit meinem TP Dienst Regenschirm durch Rainbow Beach, bis ich schließlich die supercoole Wand von unserem Hostel entdeckte und ein paar Bilder davor machte.



Dann hatte ich nachmittags auch schon das Safety Briefing für Fraser Island und lernte meine Gruppe kennen. Am nächsten Morgen ging es auch schon wie versprochen mit dem Beladen der Autos los und wir fuhren los. Leider durfte ich nicht fahren, weil die Altersbeschränkung vor einigen Jahren aufgrund von vermehrten Unfällen von 18 auf 21 angehoben wurde.



Aufgrund der traditionellen #BiostundemitLaura kommt jetzt auch mal wieder etwas Begeisterung für diese einzigartige Natur auf. Man muss sich zuallererst mal vor Augen führen, dass Fraser Island, die größte Sandinsel der Welt ist. Dementsprechend ist es sogar schon unglaublich, dass auf lediglich Sand überhaupt etwas wächst.


Dazu kommt dann noch unser erstes Ziel - Lake McKenzie. Ein reiner Grundwassersee, 100m über dem Meeresspiegel, mit total klarem Wasser und es gibt kaum Lebewesen im Wasser, maximal ein paar Frösche und Schildkröten. Aber wie sollten auch zum Beispiel Fische auf eine riesige Sanddüne gelangen?



Auf dem Weg ins Camp fuhren wir noch am Schiffswrack der SS Maheno vorbei. Unglaublich, wenn man sich das Wrack so ansieht und dann feststellen muss, dass unter dem Sand noch 3 weitere Stockwerke vergraben sind.



Abends war dann übrigens Party angesagt, mit dem Ergebnis, dass am nächsten Morgen aus einem Auto alle 8 Mann nicht fahren konnten, weil sie doppelt oder dreifach das zulässige Limit überschritten hatten.


Trotzdem ließen wir uns davon nicht aufhalten, jemand anderes sprang ein und wir fuhren zum auch liebevoll als "Hangover Creek" getauften Eli Creek. Wo wir mit Reifen uns langsam den Fluss hinabtreiben lassen konnten.


Danach wurde das Wetter absolut spitze (fast schon zu warm) und wir setzten unseren Weg fort zu den Champagne Pools und Indian Head. Indian Head ist übrigens der östlichste Punkt von Fraser Island und wurde danach benannt, dass Captain Cook, als er daran vorbeigesegelt ist, dort die Aboriginies versammelt stehen sehen hat.



Den letzten Abend auf Fraser Island ließen wir mit Sternen schauen ausklingen, weil der Himmel klar war und man natürlich weit und breit kein Licht hatte, was stören könnte. Unseren letzten Vormittag verbrachten wir dann am Lake Wabby, wo man übrigens auch ein kostenloses Fußspa kriegen kann. Da gibt es nämlich auch solche kleinen Fische, die einem an den Füßen rumkauen.



Übrigens waren wir mit der "Dingos Fraser Island 4WD Tour" unterwegs und die Dingos waren natürlich auch das, worauf ich mich am meisten gefreut habe. Tatsächlich haben wir jeden Tag mindestens einen gesehen. Übrigens wurden 2004 DNA-Untersuchungen durchgeführt, welche ergaben, dass auf Fraser Island ausschließlich "reine" Dingos leben, die also aktuell nicht mit wilden Hunden gekreuzt sind.



Eher als mir lieb war, waren wir nun auch schon wieder in Rainbow Beach und saßen noch einmal alle gemeinsam im Restaurant. In unserem Hostelzimmer hatte ich ein oberes Bett, an dem das Geländer fehlte. Wir hatten noch Witze darüber gemacht, dass ich sicherlich nachts aus dem Bett fallen würde...


Die Wahrheit war aber leider, dass in der Nacht 7 Leute aus unserem Zimmer total panisch aufwachten, weil nicht ich aus dem Bett gefallen war, sondern ein anderes Mädchen. Somit war erstmal totales Chaos, sie hatte eine Kopfwunde, ich rannte mit einem aus dem Hostel um Handtücher zu holen und schließlich kam der Notarzt. Glücklicherweise musste nur genäht werden und am nächsten Morgen kam sie nochmal vorbei um sich zu bedanken und ihre Sachen zu abzuholen. Ich hatte ein anderes Bett bekommen, konnte aber noch ein paar Tage danach nicht ruhig schlafen.


Damit endete auch schon meine Eastcoast-Tour, mit einem kurzen Stopover in Noosa und einer insgesamt 20 stündigen Busfahrt zurück nach Sydney. Nahezu 3 unglaublich erlebnisreiche Wochen mit Australiens-Ostküsten-Highlights.


Bis bald,

eure Laura

 
 
 

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