mühsam ernährt sich das Eichhörnchen

Kommen wir zuallererst zu dem Thema was uns alle beschäftigt. #BiostundemitLaura ich habe meine Hausaufgabe ernst genommen und mich informiert. Kleiner Funfact vorab: in Nordaustralien kommt es circa zweimal pro Jahr zu einem belegten beziehungsweise tödlichen Krokodilangriff. Ich habe während meiner Recherche viel über solche Angriffe und Krokodile gelesen, mein Favorit ist aber immer noch Sweetheart (ein bekanntes sogenanntes rogue-crocodile), dass innerhalb von 8 Jahren 15 Fischerboote angegriffen, aber nie jemanden getötet hat.

Leider habe ich keine genaue Antwort auf meine Fragen gefunden, wo Krokodile direkt im Meer überhaupt leben und schlafen. Allerdings habe ich dann einen interessanten Artikel der Frankfurter Allgemeinen gefunden (https://www.fr.de/wissen/geheimnis-salzwasserkrokodile-11635583.html). Hier geht es darum, dass herausgefunden wurde, dass Salzwasserkrokodile Meeresströmungen nutzen um von A nach B zu kommen (wobei A und B mehrere 100km auseinander liegen). Wer sich darüber hinaus auch noch gern über Haie und Quallen informieren will, kann gern noch diese Seite besuchen: https://www.mietcamperaustralien.de/fragen-antworten/sicherheit/australien-tiere-im-meer

Aber nun genug mit dem Geschwafel. Euch interessiert bestimmt viel mehr, was ich diese Woche so auf Arbeit getrieben habe, auch wenn mir selber davon bald die Nerven durchgehen.

Wenn ihr wissen wollt was genau wir auf Arbeit machen, schaut ihr euch am besten erstmal dieses Video an. Dadurch bekommt man eine ungefähre Vorstellung von so einer Farm, auch wenn unsere wesentlich kleiner ist. Im Video seht ihr zum Beispiel diese großen, frisch gepflückten Bananenstauden aufgehangen, davon müssen wir die kleinen, verwelkten Blüten abmachen. Ich hatte schon nach einem Tag Blasen an den Daumen und meine Handschuhe waren durchgerieben.

Die Stauden werden dann gewaschen und dann werden die Bananen in so Bünden (keine Ahnung ob das der richtige Ausdruck dafür ist), wie sie auch verkauft werden, abgeschnitten und nochmal gewaschen. Und danach besteht der kleine aber feine Unterschied zwischen dem Video und unserer Farm: diese Bananenbünde werden dann von uns mit den Spitzen nochmal in Wachs gedippt. Hauptsächlich wird das zu dekorativen Zwecken gemacht, so kann man aber auch Bananen von Bio-Farmen erkennen. Die haben eben so eine rote Wachsspitze. Angeblich soll es aber auch die Bananen länger frisch halten.

Ich habe gesagt von der Arbeit gehen bald meine Nerven kaputt. Aber warum? Nun ja, das ist ganz einfach zu beantworten. Nicht alle Bananen schaffen es in den nächsten Supermarkt. Einige Bananen verlassen ohne Wachsspitze die Farm, hauptsächlich wird daraus dann Schweinefutter. Andere Bananen werden gesondert verkauft, weil (Achtung jetzt kommts!) sie zu klein, also sogenannte Baby-Bananen, zu groß, zu dick etc. sind.

Darüber habe ich mich tatsächlich die gesamte Woche aufgeregt. Wieso sollte man solche Bananen nicht ganz normal verkaufen können? Geht doch eh nach dem Kilopreis, mal ganz davon abgesehen, dass ich Riesenbananen oder zusammengewachsene Bananen erst recht cool finden würde. Aber auf mich wird ja sowieso nicht gehört, stattdessen wird jede "unnormale" Banane aussortiert. Ich schwöre, wenn ich darüber rede, rege ich mich sogar noch mehr auf.

Aber es gibt auch Lichtblicke. Diese Lichtblicke bestanden diese Woche nicht nur daraus, dass ich 300g Spaghetti aus meiner Brotbüchse gelöfflt habe, sondern auch aus einigen Tierbegegnungen. In so einer Bananenstaude kann auch schon mal eine Maus drin sitzen, die unter Umständen auch noch 3 Babys mit sich herumschleppt. Und an anderen Tagen sieht man dann eine schlafende kleine microbat (= Fledermaus) in der Staude sitzen. Oder man trifft am Strand einen total verschmusten Pitbull oder aber man hat auf einmal einen Frosch in der Dusche sitzen, während man nachts um 2 eigentlich nur ungestört Zähne putzen wollte.

Wortwörtlich Lichtblicke hatte ich dann auch aus fotografischer Sicht. Ich habe ich mal an Zeitrafferaufnahmen (timelapse) probiert und erst einen Sonnenuntergang und dann einen Sonnenaufgang aufgenommen. Mit den Ergebnissen bin ich zwar noch nicht hundertprozentig zufrieden gewesen, aber es war zumindest ein Schritt in die richtige Richtung. Aufgrund von technischen Problemen (oder eher Wlan-Überlastung) muss ich da heute leider darauf verzichten die Videos hochzuladen. Aber ich hatte glücklicherweise auch noch ein paar schöne Bilder.

Zu guter Letzt haben wir heute noch einen Ausflug nach Mission Beach unternommen und ich habe mich so gefreut endlich wieder im Meer baden zu können. Das Wasser war so schön lauwarm, das wir fast zwei Stunden am Stück im Wasser saßen. Schlussendlich musste ich dann noch die Bilderbuchszene aus Palmen für einige Fotos ausnutzen.

"Palm trees, ocean breeze, salty air, sunkissed hair, endless summer. Take me there."

In diesem Sinne:

Bis bald, eure Laura